Dem FC Weesen gelingt ein erster kleiner Befreiungsschlag. Sie bezwingen im Duell zweier Sorgenkinder den FC Freienbach mit 2:1. Das Resultat hätte durchaus höher zugunsten der St. Galler ausgehen können – ja eigentlich sogar müssen.
Die Begegnung versprach eine Menge an Spannung. Zum Einen darf man beim Duell Weesen versus Freienbach generell von einem kleinen Derby sprechen und zum Andern hatten beide Teams vor Spielbeginn gleich wenig Zähler – präziser ausgedrückt nur gerade deren Sechs – auf dem Konto. Von fehlendem Selbstvertrauen war aber von Beginn an zumindest auf Weesner-Seite nichts zu spüren. Gleich mit dem ersten zügig vorgetragenen Angriff gingen die Hausherren in Führung. Flügelspieler Gentile tankte sich energisch in Richtung Grundlinie und spielte den Ball scharf zur Mitte, wo Freienbachs Innenverteidiger Auf der Maur denn Ball vor dem einschussbereiten Rodrigues ins eigene Tor ablenkte. Das frühe Erfolgserlebnis tat den Weesner sichtlich gut. Sie dominierten fortan die erste Halbzeit und kamen in regelmässigen Abständen zu klaren Abschlussmöglichkeiten. Allerdings wollte der zweite Treffer trotz drückender Überlegenheit nicht gelingen.
Auch nach dem 15-minütigen Durchschnaufen behielt Weesen die Oberhand. Gleich nach Wiederanpfiff kamen sie zu glasklaren Möglichkeiten auf das zweite Tor. Doch weder Huber, welcher nach überstandener Beinverletzung sein Comeback feierte, noch Torgarant Rodrigues konnten ihre Chancen verwerten. Anstatt das Spiel bereits früh zu entscheiden, blieb es beim knappen Vorsprung und so erwachte der FC Freienbach nach einer halben Stunde aus der Lethargie. Sie schafften es nun öfter die beiden pfeilschnellen Stürmer Backa und Sabino in Szene zu setzen. Der Letztgenannte war dann kurze Zeit später sogar für den Ausgleich besorgt. Nach einem schönen Schnittstellenpass lief er alleine auf das Weesner Gehäuse zu und drosch den Ball unhaltbar für Weesens Torwart Miljic ins rechte, obere Toreck. In der Folge war nicht nur das Resultat auf der Anzeigetafel sondern auch das Spielgeschehen ausgeglichen. Beide Mannschaften spielten weiter mutig nach vorne und so lief Freienbach in der 75. Spielminute relativ uninspiriert in einen Konter. Antoniazzi schickte nach einem Ballgewinn am eigenen Strafraum den flinken Huber auf die Reise. Dieser wiederum bediente mit einer mustergültigen Hereingabe Rodrigues, welcher die Kugel eiskalt am ansonsten bärenstarken Freienbach-Goalie Spataro vorbei ins Netz bugsierte. Kurz vor Ablauf der ordentlichen Spielzeit hätte Bilas den berühmt berüchtigten Sack zumachen müssen. Nach einem wunderschönen Zuspiel von Norelli schoss er das Spielgerät aus bester Abschlussposition über das Gehäuse. Dieses Missgeschick hatte zum Glück für die heimische Mannschaft keine Konsequenzen. Es blieb beim (zu) knappen 2:1 Sieg für Weesen. Sie waren mehrheitlich in Ballbesitz, gewannen mehr Zweikämpfe und hatten ein klares Chancenplus zu verzeichnen.
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