Der FC Weesen ist nach dem Spektakel-Heimsieg (5:3 Sieg nach 0:3 Pausenrückstand gegen GC U21) hart auf dem Boden der 1. Liga-Realität gelandet. Auswärts beim Aufstiegsfavoriten Tuggen setzte es eine 4:0 Niederlage ab. Der Sieg war ungefährdet und auch in der Höhe absolut verdient.

Bereits die Zeichen respektive das Aufgebot im Vorfeld der Partie liessen diesen Ausgang erahnen. Während Tuggen nahezu in Top-Besetzung antrat, fehlten auf Weesner Seite mit Agushi, Gönitzer, Huber, Norelli und Stevic wichtige Spieler im Aufgebot. Dazu kam, dass sich der neue Innenverteidiger Dekovic nach zehn Spielminuten gravierend an der Schulter verletzte und ins Spital abtransportiert werden musste. Cheftrainer Langer musste demnach improvisieren und bereits früh in der Begegnung seinen Matchplan anpassen. Diese Situation wussten die Gastgeber aus dem Kanton Schwyz auszunutzen. Sie diktierten das Spiel und liessen während der gesamten ersten Halbzeit keine Weesner-Torchance zu. In der Defensive und im Spielaufbau waren die Tuggner äusserst abgeklärt. Was lange fehlte war die Kaltschnäuzigkeit in den Offensivaktionen. Dies änderte der in Weesen aufgewachsene Dardan Morina kurz vor der Pause. Nach einem Abpraller von Torwart Balzer reagierte er am schnellsten und setzte den Nachschuss gekonnt in die Maschen. Dies war der definitive Dosenöffner für den FC Tuggen. Denn noch vor dem Pausenunterbruch erzielte Spielmacher Dein Barreiro das zweite Tor.

Die beste Phase von Weesen – verbunden mit der einzigen Torgelegenheit – folgte gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit. Nach einer Flanke von Bilas setzte Stürmer Rodrigues den Ball mit einem wuchtigen Kopfstoss knapp über das Gehäuse. In der Folge schlief die Partie richtiggehend ein. Die Gäste konnten nie Druck auf das kompakte Tuggen ausüben und machten viel zu viele einfache Fehler in der Spielauslösung. So kam keine Spannung auf. Im Gegenteil – die Einwechselspieler von Tuggen brachten in den Schlussminuten nochmals frischen Wind in die Partie und schraubten das Endskore dank zwei weiteren Treffern hoch auf 4:0. Besonders sehenswert war das letzte Tor erzielt durch Marco Fässler. Kurz nach seiner Einwechslung schlenzte er das Spielgerät mit Unterstützung der Lattenunterkante ins Tor.

Bei den Weesner sah man nach der Pleite in enttäuschte Gesichter. Sportchef Gmür brachte es nach dem Abpfiff auf den Punkt: „Der FC Tuggen war heute zwei wenn nicht sogar drei Schuhnummern zu gross für uns. Das gilt es zu akzeptieren, die richtigen Schlüsse aus dem Spiel zu ziehen und vorwärts zu schauen. Wir werden bestimmt wieder bessere Partien abliefern – angefangen beim nächsten Heimspiel gegen Höngg – davon bin ich überzeugt.“

FC Tuggen – FC Weesen 4:0 (2:0)

Linthstrasse 420 Zuschauer

Tore: 42. Morina 1:0, 45. Barreiro 2:0, 81. Barreiro 3:0, 89. Fässler 4:0.

Tuggen: Merlo; Herlea, Loue, Mallo; Györky (87. Rüegg), Keller, Meier, Teixeira (87. Fässler); Barreiro (83. Wyndham), Morina (72. Anioke), Jakupov (72. La Rocca).

Weesen: Balzer; Gamba, Thoma, Dekovic (12. Baydar), Cariglia (78. Steiner); Riccardi (87. Ramadani), Bilas; Timbo ; Gentile, Giordano (46. Gutknecht), Rodrigues.

Bemerkungen: Weesen ohne Agushi, Gönitzer, Niederberger, Norelli und Stevic (abwesend), Kalra, Huber, Memeti und Stumpo (verletzt).