Die Rote Laterne auf Distanz gehalten

Der FC Weesen erkämpft sich beim Tabellenschlusslicht USV Eschen-Mauren in nummerischer Unterzahl einen wichtigen Punkt. Dank einem Treffer von Gentile im Verlauf der zweiten Halbzeit und einem solidarischen Abwehrverhalten war der Punktgewinn im Fürstentum durchaus verdient.

Dass beide Teams aufgrund der ungemütlichen Tabellensituation nicht vor Selbstvertrauen strotzen, war vom Anpfiff an augenscheinlich. Die Teams belauerten sich gegenseitig und warteten auf Fehler. Eine klare spielerische Linie war bei keiner der beiden Mannschaften zu erkennen. Wobei primär die zögerliche Spielweise des in der Vergangenheit so heimstarken Eschen/Mauren auffiel.  Der USV hat den Glanz vergangener Tage definitiv verloren. Und trotzdem besassen sie in der ersten Halbzeit zwei Grosschancen, um in Führung zu gehen. Zuerst setzte der durchgebrochene Gaye seinen Heber-Versuch über die Querlatte und kurze Zeit später vergab der ehemalige Rapperswiler Shabani nach einer tollen Einzelaktion die Top-Chance zum 1:0 kläglich. Er liess mit seinen Bewegungen gleich zwei Weesner Abwehrspieler ins Leere laufen und vollbrachte daraufhin das Kunststück den Ball am praktischen leeren Tor vorbei zu schieben. Beim FC Weesen blieb in der Offensive zu vieles Stückwerk. Lediglich zwei zumindest im Ansatz gefährliche Standardsituationen konnten registriert werden.

Die zweite Halbzeit war dann nur gerade drei Minuten alt, als sich Sturmtank Mujic über seinen Führungstreffer freuen durfte. Weesens Torhüter Balzer konnte einen Flatterball von Shabani zuerst mirakulös parieren. Der Abpraller fiel jedoch genau vor die Füsse von Mujic, welcher aus abseitsverdächtiger Position einschob. In der 55. Spielminute kam es noch dicker für den FC Weesen. Nach einem Foul von Balzer an Shabani ausserhalb des Strafraums wurde der Weesner Goalie wegen der zweiten gelben Karte vom Platz gestellt. Doch trotz Rückstand und Dezimierung steckten die Weesner die Köpfe keinesfalls in den Sand. Sie ackerten, sprinteten und führten vor allem die Zweikämpfe mit voller Intensität. So verdienten sie sich unter dem Strich den 1:1 Ausgleichstreffer in der 70. Spielminute. Einen Abschlag vom eingewechselten Schlussmann Miljic verlängerte Mittelfeldmann Timbo per Kopf auf den in die Schnittstelle gelaufenen Gentile. Dieser umlief dann auch noch den bedauernswerten Heimtorwart Majer und versenkte das Spielgerät mit einem Flachschuss ins Tornetz. In der zerfahrenen Schlussphase standen die Weesner dem Sieg teilweise näher als der Liechtensteiner Gastgeber. Doch weder Stürmer Rodrigues noch dem eingewechselten Cariglia wollte der Lucky Punch gelingen. So blieb es beim Remis. Wobei der FC Weesen aufgrund des Spielverlaufs mit dem Unentschieden wohl deutlich besser leben kann, als der tief in der Krise steckende USV Eschen-Mauren.

USV Eschen/Mauren – FC Weesen 1:1 (0:0)

Sportpark: 350 Zuschauer

Tore: 48. Mujic 1:0, 70. Gentile 1:1.

USV Eschen/Mauren:  Majer; Stähli, Thöni, Göppel, Sonderegger; Scherrer, Krnjic (77. Saglam), Stefel, Shabani (83. Zeqiri); Gaye (63. Meier), Mujic.

FC Weesen: Balzer; Gamba (46. Stumpo), Thoma, Gönitzer, Antoniazzi (88. Giordano); Timbo, Bilas, Stevic (56. Miljic), Gentile (81. Cariglia), Huber (81. Riccardi); Rodrigues.

Bemerkungen: Weesen ohne Niederberger (gesperrt) sowie Gutknecht (verletzt). 55. Spielminute gelb-rote Karte gegen Torwart Balzer.