Vor zwei Jahren duellierten sich die beiden Mannschaften noch eine Liga tiefer, in der 2. Liga regional. Damals behielt Widnau in jeweils attraktiven Spielen meistens die Oberhand. Nun kam es eine Spielklasse höher zum Wiedersehen. Der Sieger blieb auch an diesem Wochenende der Gleiche – die Akteure der Rheintaler durften sich nach dem Schlusspfiff von den zahlreichen Zuschauern zu einem knappen 2:1 Sieg gratulieren lassen.
Mit der gleichen Anzahl an gesammelten Punkten wurde das Spiel Widnau gegen Weesen bei prächtigem Herbstwetter im St. Galler Rheintal angepfiffen. Den besseren Start erwischten die Widnauer. Varano überlief die Weesner Hintermannschaft und bediente Knipser Lo Re, welcher den perfekten Querpass kaltschnäuzig zum frühen Führungstreffer verwertete. Das Heimteam blieb in der Startphase spielbestimmend. Die Hintermannschaft der Weesner hatte Mühe mit dem eigenen Spielaufbau und dem wirbligen Offensiv-Dreizack Ivanusa, Lo Re und Varano. Einer der eben genannten Herren, wurde nach einer knappen halben Stunde von Hostalek regelwidrig gestoppt. Weil sich das Vergehen im Strafraum abspielte, lautete das Verdikt Elfmeter für Widnau! Abwehrchef Lukic trat an, liess Kolumbic keine Abwehrchance und markierte mit einem präzisen Flachschuss das zweite Tor. Nach diesem Treffer drehten die Weesner plötzlich auf. Der fleissige Baydar fasste sich ein Herz und zimmerte den Ball aus grosser Distanz an das Gebälk. Anstatt den Anschlusstreffer zu bejubeln, mussten die Weesner sogar froh sein, nicht mit einem 3:0 in die Pause zu schlürfen. Nach einem Foul von Widmer an Lo Re durfte wiederum Lukic einen Penalty treten. Doch dieses Mal behielt Torhüter Kolumbic das bessere Ende für sich. Er parierte den unplatzierten Strafstoss und hielt Weesen mit seiner Glanztat für den zweiten Umgang im Spiel.
In der zweiten Halbzeit spielte fortan nur noch eine Mannschaft, der FC Weesen. Sie stemmten sich mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage und erspielten sich zahlreiche Torchancen. Zuerst blieb der Abschlussversuch von Lopes an einem gegnerischen Verteidiger hängen. Danach zirkelte Hirakawa seinen Abschluss ans Aussennetz und zu guter Letzt sündigte auch noch der eingewechselte Surynek. Nach einem erfolgreichen Dribbling gegen Torhüter Wetter, scheiterte er an Lukic, welcher für seinen geschlagenen Torwart auf der Linie rettete. Es war wie verhext. Der Anschlusstreffer wollte und wollte nicht fallen. Nur dank gütiger Mithilfe eines Abwehrmannes der Widnauer landete der Ball knapp zehn Minuten vor dem Ende der Partie doch noch im Netz. Ein Verteidiger der Hausherren fälschte einen Schuss von Gutknecht unglücklich in das eigene Tor ab. Der FC Widnau hielt im Endspurt dem grossen Druck von Weesen stand und brachte die drei Punkte schlussendlich mehr oder weniger Souverän ins Trockene. Sie waren über die gesamte Begegnung betrachtet nicht die bessere, aber mit Bestimmtheit die effizientere Mannschaft.
Widnau – Weesen 2:1 (2:0)
Aegeten – 420 Zuschauer
Tore: 3. Lo Re 1:0, 27. Lukic 2:0 (Penalty), 81. Lukic 2:1 (Eigentor)
Widnau: Wetter; Faleschini, Alder, Lukic, Giovetti; Kaya (72. Techt), Ivanusa, Varano (46. Liechti), Lamorte, Thönig (62. Massari); Lo Re (82. Hutter).
Weesen: Kolumbic; Lopes, P. Widmer, Hostalek, Briker (58. L. Widmer); Hirakawa, Hoffmann (58. Egli), Baydar (79. Tafat), Agushi (72. Surynek); Gutknecht, Norelli.
Bemerkungen: Weesen ohne Schiesser, Ziegler (Militär), Balzer, Hasek, Heinzer, Weber (verletzt)