Nach der Galavorstellung von letzter Woche gegen Leader Rorschach-Goldach verbuchen die Weesner mit einem Heimerfolg gegen ein hartnäckiges Mels die nächsten drei Punkte. Sämtliche Tore fielen im zweiten Umgang. Der Start ins Spiel war sehr zähflüssig. Die favorisierten Weesner bekundeten grosse Mühe im Spielaufbau. Die Passgenauigkeit, die Laufwege und der Zug zum Tor waren mangelhaft. Die Melser ihrerseits stellten die Räume mit einer defensiven Grundausrichtung und mit hoher Laufbereitschaft geschickt zu. Diese Kombination führte dazu, dass Chancen und schöne Spielzüge rar blieben. Ein Tor lag in der ersten Halbzeit nur einmal in der Luft. Dies, als Tafat den Ball nach einer Flanke knapp neben das Tor setzte.

Nach einem Donnerwetter in der Kabine der Weesner kamen die Heimakteure mit mehr Feuer und Elan zurück auf das glitschige Terrain. Der neue Tatendrang zeigte sich durch eine ausgelassene Grosschance von Gutknecht und kurz daraufhin mit dem Führungstreffer. Der agile Flügelspieler Hasek wurde im Strafraum freigespielt und traf das Tor mit einem trockenen Schuss in die weite Ecke. Zehn Minuten später stand Hasek wieder im Mittelpunkt. Nach einem starken Sololauf wurde er von Lipovac unsanft gestoppt. Da sich diese Aktion im Strafraum der Mels ereignete, bedeutete dies Elfmeter für Weesen! Nino Egli behielt die Nerven und verwandelte den fälligen Penalty. Der ältere der beiden Egli-Brüder blieb fortan im Mittelpunkt des Geschehens. Zuerst zischte sein Flachschuss aus knapp zwanzig Metern um Haaresbreite am rechten Pfosten vorbei und kurze Zeit später entschied sich der junge Stürmer alleinstehend vor Tormann Wehinger für einen sogenannten «Chip», anstatt das Leder zum wegweisenden dritten Tor einzuschieben. Der Lupfer misslang und fortan kam Mels immer besser in die Begegnung. Eine Viertelstunde vor Spielschluss hatten die Weesner nach einem Zweikampf im Strafraum Glück, dass die Pfeife die Unparteiischen stumm blieb. Doch einige Minuten später war der Anschlusstreffer trotzdem Tatsache. Torschütze Baydar liess Balzer mit einem präzisen Flachschuss keine Abwehrchance. Anstatt 3:0 stand es plötzlich 2:1 und in den letzten Minuten begann das grosse Zittern. Die Melser warfen nochmals alles in die Waagschale und kamen in der siebten Nachspielminute sogar noch zu einem Lattenkopfball durch Stump. Das war die letzte Aktion des Spiels. Der FC Weesen gewinnt knapp aber unter dem Strich verdient. Die zweite Halbzeit entschädigte die Besucher mit Spannung und gutem Fussball für die laschen ersten fünfundvierzig Minuten.

Weesen – Mels 2:1 (0:0)
Moos – 100 Zuschauer
Tore: 51. Hasek 1:0, 61. N. Egli 2:0, 84. Baydar 2:1.

Weesen: Balzer; P. Widmer, Heinzer, Hostalek, Weber; Gutknecht (70. Künzle), Willi (93. D’Alto), Müller, Hasek (87. L. Widmer); N. Egli (81. L. Egli), Tafat.
Mels: Wehinger, R. Lipovac (67. Leuzinger), Lymann, Gurzeler, Cavigelli; Stump, Wildhaber, Ve. Aliji, Va. Aliji (67. Baydar), Stehlik (67. Q. Aliji); Müller (79. D. Lipovac).

Bemerkungen: Weesen ohne Schiesser (Militär), Hoffmann (gesperrt) und Surynek (abwesend).