Sieg Nr. 22

Ohne zu glänzen, aber mit dem Selbstverständnis des unangefochtenen Leaders gewinnt die Mannschaft von Trainer Yasar auch beim kriselnden FC Bischofszell mit 1:3 (0:1). Die Schlussminuten offenbarten aus Sicht des Gastgebers eine alte Weisheit, oder in den Worten von Andy Brehme „Haste Scheisse am Fuss, haste Scheisse am Fuss“.

Es war kein Leckerbissen welcher den Zuschauenden zwischen Bischofszell (Tabellenplatz 12) und Weesen (1. Platz) geboten wurde. Ob es an den erstmals sehr warmen Temperaturen lag sei dahingestellt, aber das Spiel war zumindest in der ersten Hälfte von etlichen Fehlpässen und Ungenauigkeiten geprägt. Aus Sicht des FC Bischofszell waren die Schlussminuten der ersten Halbzeit ein Schlag in die Magengegend. Erst verschoss man einen Penalty (Foul von Niederberger) und praktisch im Gegenzug und mit dem Pausenpfiff schlug Weesens Goalgetter Edison Syla gnadenlos zu und markierte für die Gäste die schmeichelhafte Pausenführung.

Die einen wollten nicht, die anderen konnten nicht – und am Schluss noch etwas Action

Wer gedacht hätte die 2. Halbzeit würde Besserung bieten sah sich leider getäuscht. Man merket Weesen an dass sie im Schongang unterwegs waren und auf Seiten der Thurgauer war die fehlende Unbekümmertheit eines abstiegsbedrohten Clubs augenscheinlich. Gegen Ende des Spiels aber hellten sich die Augen der Einheimischen auf und der Ausgleich in der 85. Minute durch Gianni Chiofalo nach einer entschlossenen Einzelleistung wurde frenetisch bejubelt – jeder Punkt kann über Abstieg oder Ligaerhalt entscheiden. Aus Sicht des FC Bischofszell gastierte leider mit Weesen eine Mannschaft, welche Punktverluste aktuell nur vom Hörensagen kennt und in dieser Liga schlicht eine Klasse zu gut ist. So ist es dann halt trotzdem nicht ganz überraschend, dass mit Toren in der 87. (erneut durch Edison Syla) und 91. Minute (durch Taulant Syla) das Schlussresultat ernüchternd, aber irgendwie doch logisch mit 1:3 für die Gäste aus dem Gasterland ausfällt – der elfte Sieg en Suite für den inzwischen auf 24 Punkte vor dem nächsten Verfolger liegende FC Weesen.

Ausblick

Lange war der FC Besa der vermutlich letzte Verfolger und Mitstreiter um den Aufstieg. Die Mannschaft aber brach in der Rückrunde, trotz Aufrüstens im Winter, mit nur zwei Siegen aus elf Spielen komplett ein und liegt inzwischen mit 26 (!) Punkten Rückstand nur noch auf dem 3. Platz. Am Pfingstmontag trifft Weesen auswärts ab 1600 Uhr auf Besa, ehe es dann in der Schlussrunde zu Hause auf Abtwil-Engelburg trifft, welches durch einen 4:3-Sieg dieses Wochenende gegen ebendieses Besa inzwischen die Position des „best of the rest“ übernommen hat. Weesen darf sich also in den letzten beiden Runden noch gegen die beiden „direkten“ Verfolger messen und kann so beweisen, dass sie zu Recht den Platz an der Sonne inne haben.