Hauptsache weitere drei Punkte

Am Freitagabend empfingen die Weesner das in der Rückrunde ebenso noch verlustpunktlose Uzwil. Wer bei der Affiche ein Topspiel erwartet hat wurde leider etwas enttäuscht. Weesen schien nicht Vollgas gegeben zu haben und versuchte eine abgeklärte Leistung in Punkte umzumünzen, Uzwil seinerseits wollte zwar, kam aber kaum zur Entfaltung gegen den unangefochtenen Spitzenreiter vom Walensee. Schlussendlich entspricht das Verdikt mit 4:1 dem Gezeigten und mit diesem weiteren Sieg nähert sich die Mannschaft von Ursal Yasar und Leo Bushaj mit grossen Schritten dem Aufstieg.

Achtung, fertig, los Teil 1

Weesen schaffte es erneut mit einer seiner ersten Chancen vorzulegen. Nach drei Minuten und einem abgewehrten Geschoss von Edi Syla landete der Ball Taulant Syla vor den Füssen, welcher bei seinem aktuellen Lauf null Probleme hatte zu vollenden. Es war nun Weesen, welches mit kontrolliert aus der Defensive aufgebauten Spielzügen insbesondere über die Aussenläufer Patrovsky und Gutknecht fast im Minutentakt für weitere Halbchancen sorgte, es dauerte aber bis zur 32′, ehe Captain Gutknecht mit dem 2:0 die Vorentscheidung herbeiführte. Uzwil fand bis dahin kaum statt. Wenn sie denn mal in die Nähe des Strafraums kamen waren die Abschlüsse harmlos, meist aber war die Weesner Defensive ohnehin schneller am Ball und bereinigte das Geschehen schon im Mittelfeld.

Achtung, fertig, los Teil 2

Weesen kam erneut wie die Feuerwehr aus der Kabine und der erste Abschluss führte zum 3:0. In der 48′ umkurvte Edi Syla nach feinem Zuspiel von Bilas den Torhüter und schob locker ein. Wer jetzt dachte es geht im gleichen Stil weiter wurde leider enttäuscht. Zwar hatte Weesen weiterhin alle paar Minuten eine Chance, bisweilen sogar Grosschancen, aber die Konzentration schien nicht mehr vollends da zu sein und die gebotenen Möglichkeiten wurden bisweilen fahrlässig vergeben. Höhepunkt dieser ausgelassenen Chancen war in der 74′ jene von Patrovsky – sauber freigespielt von Edi Syla wollte dieser zwei Meter vor der Torlinie noch den Gegner übertölpeln anstatt einfach einzuschieben und wurde von ebendiesem schlussendlich noch am Abschluss gehindert. Zu diesem Zeitpunkt hatte Uzwil bereits auf 1:3 verkürz und Patrovsky hätte mit der postwendenden Antwort eine leicht nervöse Schlussviertelstunde verhindern können. Da „der Sack aber nicht zugemacht wurde“, Uzwil nun ziemlich vehement den Anschlusstreffer suchte und der Schiedsrichter mit steigender Spielintensität zusehends den Überblick verlor wurde es leider hektisch und es kam zu einer Kartenflut. Insbesondere in der 80′ und nach beinahe zehnminütiger Diskussion des Schiedsrichtertrios und anschliessender Konfusion der Spieler wurde es laut auf dem Platz. Uzwil forderte wohl zu recht einen Penalty, schlussendlich aber gab es Freistoss und gelb für den Weesner Niederberger, wenngleich der betroffene Spieler an sich Ruml gewesen wäre. Die Bank von Uzwil wurde zurecht sauer wegen des nicht geahndeten Elfmeters und wurde etwas emotional, sodass Coach Yakov des Feldes verwiesen wurde. Auch die gelb-rote Karte für ein „Allerwelts-Zweikampf“ von Diakhate in der 86′ beruhigte das Geschehen natürlich nicht. Trotzdem war es schlussendlich Taulant Syla, welcher tief in der Nachspielzeit mittels Penalty das Schlussresultat festsetzte. Vorausgegangen war ein Foul an Bruder Edi, welcher beim gefühlt zehnten Mal den Torhüter oder Gegner umkurven vom Schlussmann nur noch regelwidrig gestoppt werden konnte.

Was bleibt sind drei Punkte und ein entspanntes Wochenende mit Blick nach Glarus (Spiel gegen Besa) und das Vorbereiten auf den nächsten Gegner Flawil. Weesen ist nun die einzige verlustpunktlose Rückrundenmannschaft und schaut dem nächsten Spiel gegen den Abstiegskandidaten aus dem Untertoggenburg relativ entspannt entgegen.

Weesen vs. Uzwil 4:1 (2:0)
1:0 T. Syla (3′), 2:0 Gutknecht (32′), 3:0 E. Syla (48′), 3:1 Keller (70′), 4:1 T. Syla (90’+6′; Penalty)