Weitere Fotos siehe hier
Der FC Weesen verschenkt den Sieg gegen den Verfolger FC Besa und trennt sich 3:3 (2:1) unentschieden. Dabei hätte man in der ersten Halbzeit bereits das Spiel für sich entscheiden können.
Die Ausgangslage im letzten Heimspiel war für den FC Weesen ideal. Der erste Verfolger aus St. Gallen, der FC Besa, liess nämlich vor einer Woche Punkte liegen, weshalb man mit zwei Punkten mehr die Tabelle anführte. Ein Sieg würde bedeuten, dass man den Vorsprung auf fünf Punkte ausbauen könnte. Im Wissen, dass eine Woche später die beiden Verfolger Besa und Tägerwilen sich gegenseitig Punkte wegnehmen könnten eine sehr verlockende Ausgangslage.
Schnellstarter Diakhate
Entsprechend zielstrebig startete Weesen in die Partie. Man übernahm das Spieldiktat und hatte Ball und Gegner im Griff. Nur wenige Zeigerumdrehungen waren gespielt, als Amadou Diakhate das Heimteam in Führung brachte. Ein immer länger werdender Ball landete am Querbalken und von dort vor die Füsse von Diakhate. Nach diesem Treffer mussten sich die Zuschauer etwa 20 Minuten gedulden, ehe Edison Syla für das 2:0 sorgte. Von der Strafraumgrenzte schloss er trocken ins kurze Eck. In der Folge verpassten es die Weesner, trotz sehr guten Chancen, die Führung weiter auszubauen. Zu den Highlights gehörten die Kombinationen von Taulant Syla und Ondrej Ruml, die gemeinsam die gesamte Hintermannschaft alt aussehen liessen, nur der Torhüter konnte seine Mannschaft vor dem dritten Treffer bewahren. Applaus gab es auch noch für Marek Patrovsky nachdem er mit seinem Fallrückzieher ebenfalls am Torhüter scheiterte. Auf der anderen Seite fehlten nennenswerte Aktionen. Auch der Anschlusstreffer hätte es nicht in die Highlights geschafft, wäre da nicht der unebene Boden im Strafraum gewesen. Der Abschluss von Deniz Tuncbel sprang nämlich vor dem liegenden Filip Balaz auf und rollte überraschend ins Tor. Kurz danach war Halbzeit.
Weesen gelingt keine Reaktion
Nach der Pause ging es wieder ganz schnell und die Weesner stellten den zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Ein Freistoss an der Strafraumgrenze fand den heranrauschenden Cedric Belotti, der per Kopf das 3:1 erzielte. Nur vier Minuten später kamen die Gäste auch zu einem Freistoss und machten es den Weesnern nach. Granit Cekaj köpfelte die Kugel ins lange Eck zum 2:3. Doch damit nicht genug. Die Gäste schöpften neue Hoffnung und glaubten plötzlich an Punkte. So wurde nur fünf Minuten später Kendry Tejada in die Tiefe geschickt, der direkt abschloss und Balaz keine Chance liess. Und fast hätte man gar das Spiel gedreht, als Arbnor Morina fast von der Mittellinie den Ball an die Latte knallte.
Nach dieser Schwächephase fing man sich wieder und drückte auf den vierten Treffer. Oliver Gutknecht setzte sich auf der rechten Seite einige Male durch, genau so wie Edison Syla auf der anderen Seite. Sämtliche Abschlüsse wurden aber von Keeper David Fizer pariert, der in der Nachspielzeit fast noch zum tragischen Helden wurde, als sein Abstoss bei Edison Syla landete. Sylas Abschluss konnte aber in letzter Sekunde abgeblockt werden, weshalb es beim 3:3 blieb.
Am Ende wurden die Weesner für ihren fahrlässigen Umgang mit den Torchancen in der ersten Halbzeit knallhart bestraft. Der Vorsprung konnte nicht ausgebaut, aber zumindest beibehalten werden. In der Regel profitiert von so einem Spiel der Drittplatzierte, aber Tägerwilen konnte seine Chance nicht nutzen und verlor gegen Rapperswil. Nun geht es nächste Woche auswärts beim FC Abtwil-Engelburg zur Sache, ehe sich die Mannschaft hoffentlich als Wintermeister in die Pause verabschiedet.