Keine Punkte in Frauenfeld

Der FC Weesen verliert das Auswärtsspiel gegen das Drittplatzierte Frauenfeld mit 4:3. Die erste halbe Stunde wurde komplett verschlafen und mit vier Gegentoren bestraft. Die anschliessende Reaktion reichte nicht mehr zu einem Punktgewinn.

Es ist englische Woche in der Gruppe 4 der 2. Liga interregional. Nach der Heimpartie gegen Adliswil (2:2) am vergangenen Samstag, war man nun am Mittwochabend zu Gast in Frauenfeld, ehe es am Samstag mit dem dritten Spiel in sieben Tagen gegen Chur weitergeht. Und auch im siebten Meisterschaftsspiel peilen die Weesner den ersten Saisonsieg an. Dabei startete man meist sehr gut in die Partie und liess zum Schluss nach und verschenkte so wertvolle Punkte. An diesem Mittwochabend missglückte der Start aber komplett. Nach nur sieben Spielminuten landete der Ball bereits im Weesner Tor. Ein Elfmeter sorgte für die Gäste-Führung. Darauf wusste das Team um Trainer Mentor Boshtraj zu reagieren und glich kurz später durch Torgarant Aleandro Norelli wieder aus. Wer nun dachte, dass die Weesner wachgerüttelt sind, wurde eines anderen belehrt. Es folgte nämlich das zweite, dritte und gar vierte Tor für die Gastgeber gefühlt im Minutentakt. Die heimischen Zuschauer freuten sich schon auf einen Kantersieg ihrer Mannschaft.

Aufholjagd beginnt zu spät
Nach dem vierten Treffer bewiesen die Weesner aber Moral und kämpften sich zurück ins Spiel. Statt sich weiter abschiessen zu lassen, suchte man vorallem über die rechte Seite um Ondrej Ruml und Denis Agushi den zweiten Treffer. Dieser folgte dann in Person von Maxime Kivaka mittels Volley nach einem Eckball. Beinahe fiel auch noch der dritte Weesner-Treffer, nachdem Rudolf Bilas einen Freistoss an die Latte knallte. Kurz darauf war dann die torreiche erste Halbzeit vorbei.

Traumtor und verschossener Elfmeter
Trainer Boshtraj schien in der Halbzeitpause klare Worte gefunden zu haben, denn sein Team startete sehr konzentriert in die zweite Halbzeit und hielt denn Ball nun länger in den eigenen Reihen. Die ersten Torgelegenheiten folgten, aber Norelli, Agushi, Bilas und Gutknecht scheiterten mit ihren Abschlussversuchen. Florind Redzepi gelang dann der dritte Treffer, war beim herrlichen Zuspiel von Marsel Stevic aber knapp zu früh gestartet und es blieb beim 2:4. Je länger die Partie dauerte, desto weniger wurden die Chancen der Weesner. Man schien nicht mehr an eine Wende zu glauben, ausser der stets bemühte Ruml, der nun im Mittelfeld agierte und immer wieder seine Mitspieler antrieb. In der 80. Spielminute nahm er es dann schliesslich selbst in die Hand und drosch das Leder aus gut 25 Metern ins lange Eck zum 3:4 Anschlusstreffer.
Dieses Tor brachte die Hoffnung auch beim restlichen Team zurück und man drückte nun auf den Ausgleich. In der 90. Spielminute folgte dann tatsächlich der Elfmeterpfiff, nach einem Handspiel im Strafraum. Kivaka übernahm die Verantwortung, aber schoss denn Ball am Tor vorbei. So blieb es am Ende beim 3:4 aus Weesner Sicht.

Frauenfeld – Weesen 4:3 (4:2)
Kleine Allmed – 200 Zuschauer.
Tore: 7. Frauenfeld 1:0, 13. Norelli 1:1, 19. Frauenfeld 2:1, 25. Frauenfeld 3:1, 28. Frauenfeld 4:1, 40. Kivaka 4:2. 80. Ruml 4:3.

Weesen: Hockmann; Ruml, Kivaka, Memeti (30. Niederberger), Riccardi; Redzepi (60. Jud), Agushi, Bilas, Gutknecht, Stevic; Norelli.
Bemerkungen: Weesen ohne Hasanbasic, Cariglia, Amankwah, Etemi (alle verletzt), Frrokaj und Thoma (abwesend). – Verwarnungen: Stevic und Kivaka (Foulspiel).