In einer animierten und hochstehenden Partie erkämpft sich der FC Weesen beim 2:2 in Amriswil einen Punkt. Wie so oft in dieser Saison zeigten sie eine geschlossene Teamleistung. Obwohl die Weesner zweimal in Rückstand gerieten, konnten sie jeweils postwendend auf die Nackenschläge reagieren.
Die Hausherren aus dem Thurgau bestimmten die Startphase praktisch nach Belieben. Sie gaben klar den Takt an und kamen mehrmalig gefährlich vor das Weesner Tor. Den verdienten Lohn für den starken Auftakt gab es in Form des Führungstreffers. Der pfeilschnelle Moser spielte mit der Weesner Verteidigung Katz und Maus und servierte den Ball seinem Sturmpartner Eggmann pfannenfertig auf den Fuss. Dieser hatte keine Mühe das Spielgerät aus wenigen Metern im Weesner Gehäuse unterzubringen. Der Weckruf in Form des Rückstands kam bei der Mannschaft von Trainer Egli an. Sie gestalteten das Spiel fortan offener und erzielten noch vor der Pause den Ausgleich. Nach einem flotten Angriff über die linke Flügelseite spielte Agushi den Ball scharf zu Mitte wo Norelli als Abnehmer wartete. Mit dem rechten Innenrist versenkte er den Ball entgegen der Laufrichtung des Torwarts ins Tor.
Der FC Amriswil war in der Pause zu einem Wechsel gezwungen. Routinier und Torschütze Eggmann musste den Platz angeschlagen verlassen. Mitunter durch diesen Ausfall veränderte sich das Spielgeschehen im zweiten Umgang. Der FC Amriswil überliess das Zepter den Gästen aus Weesen und beschränkte die Angriffsversuche darauf, ihren Leitwolf Moser mit langen Bällen in Szene zu setzen. Die klareren Chancen verzeichneten aber die Weesner. Zwei Abschlussversuche von Riccardi und Norelli wurden jeweils im allerletzten Moment von einem gegnerischen Verteidiger geblockt. Doch exakt in diese Sturm- und Drangphase der Weesner ertönte ein Penaltypfiff. Den Amriswilern wurde berechtigterweise ein Elfmeter zugesprochen. Flügelspieler Al Naemi versenkte gekonnt zur abermaligen Führung. Liessen die Weesner nun die Köpfe hängen? War das Spiel entschieden? Mitnichten! Nur vier Minuten später bejubelten sie bereits den Ausgleichstreffer. Mittelfeldspieler Joel Thoma hatte sich für sein Premierentor einen ausgezeichneten Moment ausgesucht. Nach einer Ecke von Bilas versenkte er das Leder mittels eines platzierten Kopfballs. Die anschliessende Schlussphase war ein offener Schlagabtausch, in welchem Weesen die beste Chance besass. Der eingewechselte Huber konnte in den letzten Sekunden alleine auf den Heimtorwart Forster losziehen, scheiterte mit seinem Abschlussversuch aber an dessen gutem Stellungsspiel.
Sportchef Gmür resümierte die rassige Partie kurz und knapp: „Auch wenn aufgrund der vielen Chancen gegen Ende des Spiels ein Vollerfolg nicht gestohlen gewesen wäre, geht das Remis im Grossen und Ganzen in Ordnung. Jetzt freuen wir uns auf das kommende Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Kreuzlingen.“
Amriswil – Weesen 2:2 (1:1)
Tellenfeld – 150 Zuschauer
Tore: 6. Eggmann 1:0, 22. Norelli 1:1, 75. Al Naemi 2:1 (Pen.), 80. Thoma 2:2.
Amriswil Forster; Kreis, Stern, Kryeziu, Züllig; Kessler (77. Ljimani), Hug, Germann, Al Naemi; Eggmann (46. Sidler), Moser.
Weesen Balzer; Gamba (80. Etemi), Hostalek, Gönitzer, Cariglia; Riccardi, Thoma, Bilas; Norelli (71. Huber), Agushi (80. Böni), Rodrigues.