15 schwache Minuten

Einmal mehr verliert der FC Weesen ein Spiel, das er gewinnen sollte. 15 schwache Minuten nach dem Pausentee, gekrönt mit der Ampelkarte gegen Lopes und dem anschliessend verwandelten Handspenalty zum 4:1 entscheiden das Spiel.

Dabei schienen die Gäste vom Walensee viel besser mit den kalten und regnerischen Bedingungen klar zu kommen als die Hausherren. Dementsprechend starteten sie sehr gefällig, obwohl sie mit Egli und Patrick Widmer auch an diesem Wochenende verletzungsbedingt neu auf zwei weitere Stammkräfte verzichten mussten. Dafür konnte Trainer Egli im Vergleich zur Vorwoche wieder auf die genesenen Hostalek und Gutknecht zurückgreifen. So zappelte schon nach drei Minuten der Ball im Tor des FC Uzwil, was jedoch durch das Schiedsrichter-Trio korrekterweise aufgrund einer Offside-Position des Schützen aberkannt wurde. Auch in den Folgeminuten kam der FC Weesen zu weiteren teils hochkarätigen Chancen. Ein ums andere Mal schafften sie es, mit einem gepflegten Aufbau über die Aussen für Gefahr vor dem gegnerischen Tor zu sorgen. Hoffmann und Surynek vergaben jedoch beste Möglichkeiten. 27 Minuten waren gespielt, bis der FC Uzwil seine erste nennenswerte Chance verzeichnen konnte. Und diese nutzte er sogleich zum vielumjubelten Führungstreffer. Nach einem Eckball fiel der Ball im Fünfmeterraum Knöpfel vor die Füsse, den er nur noch einzuschieben brauchte. Dies beunruhigte die gut aufspielende Gäste-Mannschaft jedoch nicht, da sie bis auf diese Szene das Spiel unter Kontrolle hatten, und machten weiter Druck. In der 35. Minute belohnten sie sich sogleich für ihren Aufwand mit dem verdienten Ausgleich. Auch dieses Tor fiel nach einem Eckball, der über verschiedene Stationen schliesslich bei Surynek landete, welcher zu seinem zweiten persönlichen Saisontor einschieben konnte. In den folgenden Minuten flachte das Spiel ein wenig ab, bis Sekunden vor der Halbzeit Nushi völlig freistehend im Strafraum den Ball zugespielt bekam und zum Abschluss kam. Miljic hatte jedoch etwas gegen den neuerlichen Rückstand und parierte stark.

Aufgrund der ersten Halbzeit deutete nichts daraufhin, was in den nächsten Minuten passieren sollte. Es schien, als ob man sich auf Weesner Seite fast zu sicher war, dass man dieses Spiel gewinnen werde und so verschlief man den Start in die zweite Spielhälfte komplett. Im Anschluss an eine Grosschance über rechts in der 50. Minute, die Miljic noch klären konnte, kam es zu einem Freistoss aus gut 18 Metern, den Knöpfel direkt zum 2:1 für den FC Uzwil verwandelte. Und zwei Minuten später fiel schon der nächste Treffer für das Heimteam. Ein schnell und sauber ausgetragener Angriff über das ganze Feld vollendete Knöpfel mit seinem dritten Tor an diesem Tag. Der FC Weesen schien in Gedanken noch in der Kabine zu sein und liess auch nach diesem Gegentreffer noch weitere Chancen zu, die der FC Uzwil jedoch nicht zu nutzen wusste. Wie eingangs erwähnt, wurde Lopes nach gut 60 Minuten wegen Handspiels mit der Ampelkarte unter die Dusche geschickt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Farkas souverän. Damit war das Spiel entschieden und die Luft draussen. Die letzten 30 Minuten plätscherten vor sich hin mit vereinzelten Chancen auf beiden Seiten, wobei der Gastgeber mehr Klarheit in seinen Aktionen aufwies.

Nun gilt es für den FC Weesen, seine Lehren aus den letzten Niederlagen zu ziehen und das spielfreie Wochenende zu nutzen, um den Kopf frei zu bekommen.