Originalbericht Südostschweiz vom 07.11.2019 / Autor&Bild: Silvano Umberg
Gegen Tabellenzweiten nahe am Sieg
Der Aufsteiger FC Weesen beschliesst die Vorrunde in der 2. Liga interregional, Gruppe 6, zu Hause mit einem
2:2 im Wiederholungsspiel gegen Seuzach und verbessert sich in der Tabelle vom 10. auf den 9. Rang.
Das erste Duell mit Seuzach hatten die Weesner am 31. August mit 0:4 verloren. Wegen eines regeltechnischen Fehlers des Schiedsrichters wurde diese Partie jedoch gestern wiederholt. Mit einem besseren Ende für das Team vom Walensee. Es hätte sogar mehr werden können als dieser eine Punkt, denn das Heimteam zeigte eine ganz starke zweite Halbzeit und kam einem dritten Treffer mehrfach nahe.
Vor der Pause war die Partie auf dem sehr tiefen Terrain noch ausgeglichen verlaufen, wobei die Gäste etwas geradliniger nach vorne spielten und auch ein leichtes Chancenplus verzeichneten. Die 2:1-Führung der Seuzacher zur Pause war deshalb nicht ganz unverdient. In der 10. Minute hatte ein Eckball den Weg ins Weesner Netz gefunden. Goalie Kolumbic sah dabei nicht gut aus, allerdings hatte ihm ein Gegenspieler entscheidend den Weg versperrt. In der 34. Minute fiel der Ausgleich – per Handspenalty. Hoffmann, der den Ball Sekunden zuvor mit einem Knaller aus rund 30 Metern an die Latte gesetzt hatte, verwandelte sicher. Praktisch im Gegenzug säbelte dann aber FCW-Captain Patrick Widmer im Strafraum Seuzachs Türkmen um, welcher gleich selber zum Penalty antrat und ebenfalls reüssierte (37.).
Zwei Hoffmann-Penaltys
Durch den Rückstand im Zugzwang, schalteten die Weesner nach der Pause einen Gang hoch und dominierten den Gegner fortan. Es war jedoch erneut ein Penalty nötig, damit der Ausgleich Tatsache wurde. Norelli wurde vom Seuzacher Goalie im Fünfmeterraum gefoult, Hoffmann übernahm die Verantwortung und glich souverän zum 2:2 aus. Nun witterten die Weesner ihre Chance zum Sieg. Angriff um Angriff rollte auf das Seuzacher Tor zu. Norelli scheiterte mit seinem Kopfball jedoch am Goalie (73.), Gutknecht traf die Latte (82.) und Lopes’ Schuss wurde von einem Gästeverteidiger knapp vor der Linie geklärt (84.). «Wir hätten den Sieg verdient gehabt. Schade, haben wir keine dieser Chancen mehr nutzen können », ärgerte sich Hoffmann, der erstmals in seiner Karriere zwei Penaltys in einer Partie schiessen (und verwandeln) konnte. «Entscheidend für die Steigerung nach der Pause war, dass wir die Fehlpässe im Mittelfeld abstellen konnten. So fanden wir besseren Zugriff aufs Spiel.»
Zwei Penalty-Treffer in einem Spiel: Weesens Martin Hoffmann (Nr. 7) lässt sich beglückwünschen.