Beim Fanionteam vom FC Weesen ist der Wurm drin. Gegen ein abgeklärtes Amriswil setzte es eine 0:4 Heimniederlage ab. Bereits zur Pause führten die Thurgauer mit drei Längen Vorsprung.
Dabei zeichnete sich die hohe Niederlage in den ersten Spielminuten überhaupt nicht ab. Im Gegenteil – die Weesner starteten äusserst engagiert in die Partie und kamen prompt zu Tormöglichkeiten. Ein abgelenkter Freistoss von Hoffmann kratzte Torhüter Mirzeloski mirakulös von der Linie und nur wenige Augenblicke später verpasste Norelli eine scharfe Hereingabe von der rechten Angfriffseite nur um Haaresbreite. Von der Offensivabteilung von Amriswil war bis zur 20 Minute nichts zu sehen. Das änderte sich jedoch schlagartig. Germann überlief die gesamte Weesner Abwehrreihe, sprintete im Höchsttempo auf Schlussmann Kolumbic zu und drückte ab. Sein Abschluss fand via Schienbein von Unglücksrabe Briker den Weg ins Netz. Dieser Gegentreffer brachte die Weesner komplett aus dem Konzept. Der berüchtigte Faden war gerissen. Amriswil auf der anderen Seite nutzte die Gunst der Stunde und zog bereits vor dem Pausentee entscheidend davon. Zuerst erzielte Mittelfeldmotor Lela mit einem Kunstschuss aus grosser Distanz das zweite Tor. Objektiv betrachtet ein Treffer zum mit der Zunge schnalzen! Und nur kurze Zeit später bestrafte Moser einen Fehler im Spielaufbau der Weesner und vollstreckte eiskalt zum 0:3 Halbzeitresultat.
Um nochmals ins Spiel zurückzukehren, war ein rasches Anschlusstor von den Weesnern gefordert. Aber anstatt das Skore zu verkürzen, folgte bereits kurz nach Wiederanpfiff der Genickschlag. Der bärenstarke Züllig krönte seine tolle Abwehrleistung mit einem Torerfolg. Nach einer Standardsituation spedierte er das Spielgerät mit etwas Glück an Kolumbic vorbei ins Tor. Somit war die Messe gelesen. Der FC Amriswil verteidigte das eigene Gehäuse kompromisslos bis zum Ende und durfte folglich den langen Heimweg mit drei Punkten im Gepäck unter die Räder nehmen.
Das Torverhältnis von 1:8 aus den letzten drei Spielen widerspiegelt die schlechte Saisonphase der Weesner. Jetzt heisst es, den Karren gemeinsam aus dem Dreck zu ziehen, mit einer guten Trainingswoche die schlechten Spielszenen der letzten Wochen aus den Köpfen zu bringen und am kommenden Spieltag gegen Bazenheid zu punkten. Mit Blick auf die Tabelle kann die Partie unter dem Titel „Strichkampf“ angepriesen werden.
Weesen – Amriswil 0:4 (0:3)
Moos – 100 Zuschauer
Tore: 21. Eigentor Briker 0:1, 35. Lela 0:2, 41. Moser 0:3, 52. Züllig 0:4.
Weesen: Kolumbic; Lopes, Widmer, Hostalek, Briker; Gutknecht (76. L. Widmer), Baydar (45. Egli), Hoffmann, Agushi (62. Tafat); Tafat; Hirakawa (86. Niederberger), Norelli.
Amriswil: Mirzeloski; Kreis, Mandelli, Niklaus, Züllig; Bärlocher (72. Stern), Lela (79. Oswald), Lämmler, Germann; Moser (63. Al Naemi), Eggmann.
Bemerkungen: Weesen ohne Schiesser, Ziegler (Militär), Surynek (Privat), Balzer, Heinzer, Hasek, Weber und Willi (verletzt).